Spielplan

Mi 13.8. 0:00 Sommerpause
Sommerpause bis 13. August
Do 14.8. 15:00 Die Gräfin von Hongkong
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Do 11.9. 15:00 Don Camillo und Peppone
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Do 9.10. 15:00 Das Ende der alten Zeiten
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Do 13.11. 15:00 Down by Law
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Do 11.12. 15:00 Central Station
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Do 8.1. 15:00 Thelma & Louise
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Do 12.2. 15:00 Doktor Rotbart – Akahige
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Do 12.3. 15:00 Mes petites amoureuses
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Do 9.4. 15:00 Rio Bravo
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Do 14.5. 15:00 Das Boot ist voll
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Do 11.6. 15:00 Topkapi
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Subtraction

Von Mani Haghighi / Iran / 2022

Jalal ist sprachlos, als er eine Fremde trifft, die seiner Frau zum Verwechseln ähnlich sieht. Diese lernt ihrerseits den Mann der Doppelgängerin kennen, und der sieht aus wie ihr Jalal. Mani Haghighi liebt das Spiel mit Wahrnehmungen. Hier gestaltet er einen Thriller, der die Grundlagen einer Gesellschaft hinterfragt, die durch die Unmöglichkeit, sich ausserhalb von Dogmen zu verwirklichen, erstarrt ist.

Farzaneh und Jalal leben in Teheran in eher einfachen Verhältnissen. Sie ist schwanger und gesundheitlich angeschlagen; er wirkt grosszügig und bemüht sich, sie zu unterstützen. Eines Tages sieht Farzaneh ihren Mann mit einer anderen Frau. Als sie ihn zur Rede stellt, versichert er ihr, dass sie geträumt haben muss. Dennoch macht er sich auf den Weg, die Fremde zu finden. Und er entdeckt, dass sie Farzaneh zum Verwechseln ähnlich sieht. Die Doppelgängerin heisst Bita, lebt wohlhabend und ist mit Mohsen verheiratet. Dieser gleicht seinerseits Jalal wie aus dem Gesicht geschnitten. Was ist das Individuum? Die beiden identischen Paare beginnen, an der Relevanz und der Einzigartigkeit ihrer Existenz zu zweifeln.

Mani Haghighi hat so tolle Filme wie «Modest Reception» oder «A Dragon Arrives!» gestaltet. Der Iraner zeigte sich als Meister im Erneuern von Filmgenres, als genussvoller Spieler zwischen Realitäten und Wahrnehmungen. In «Subtraction» verbindet er Psychothriller, sozialen Realismus, Humor und Fantasy und führt uns vor Augen, wie man im Iran ein Doppelleben führen muss, um als Individuum vielleicht zu überleben. Ausgehend von der Symmetrie zweier Paare betreibt er ein faszinierendes Spiel zwischen den Figuren. Haghighi entwickelt aus einem realitätsnah inszenierten Alltag heraus seine absolut glaubwürdige Doppeldoppelgängerhandlung. Als Verfolgter des Regimes weiss er selber nur zu gut, was es mit der Identität in einer Diktatur auf sich hat. Seine Lieblingsschauspielerin Taraneh Alidoosti und Navid Mohammadzadeh als männlicher Part verkörpern wunderbar die vier Spiegelungen zweier Selbst.

Dauer: 107 Minuten
Sprache: Farsi/d/f
Altersfreigabe: 16
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