01_WillerzellerViadukt-BlickaufsTal
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Spielplan

Mi 22.3. 20:00 Der Lichtspieler
100 Jahre Orient ✨
Fr 24.3. 20:00 The Happiest Man in the World
Sa 25.3. 20:00 The Happiest Man in the World
So 26.3. 19:00 Whale Nation
Mo 27.3. 20:00 The Happiest Man in the World
Mi 29.3. 20:00 Le bleu du caftan
Fr 31.3. 20:15 Sisi & Ich
Sa 1.4. 20:15 Sisi & Ich
So 2.4. 16:00 Whale Nation
19:00 Sisi & Ich
Mo 3.4. 20:15 Sisi & Ich
Mi 5.4. 20:15 Whale Nation
Fr 7.4. 20:15 Sisi & Ich
Sa 8.4. 20:15 Decision to Leave
So 9.4. 16:00 Die Eiche - Le chêne
19:00 Tel Aviv on Fire
100 Jahre Orient ✨
Mo 10.4. 19:00 Hallelujah – Leonard Cohen
Mi 12.4. 20:15 Decision to Leave
Do 13.4. 15:00 The Unforgiven
SeniOrient
Fr 14.4. 20:15 Nezouh
Sa 15.4. 20:15 Nezouh
So 16.4. 19:00 Nezouh
Mo 17.4. 20:15 Sisi & Ich
Mi 19.4. 20:15 Nezouh
Fr 21.4. 20:15 Simone Veil
Sa 22.4. 20:15 Simone Veil
So 23.4. 19:00 Der Traum vom grossen blauen Wa…
Mo 24.4. 20:15 Simone Veil
Mi 26.4. 20:15 Simone Veil
Fr 28.4. 20:15 All the Beauty and the Bloodshed
Sa 29.4. 20:15 Autobiography
20 Jahre Open Doors Locarno
So 30.4. 19:00 All the Beauty and the Bloodshed
Do 11.5. 15:00 Die 1000 Augen des Dr. Mabuse
SeniOrient
Fr 2.6. 19:00 Kurzfilmnacht 2023
Festival
Do 8.6. 15:00 Jazz on a Summer's Day
SeniOrient
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Der Traum vom grossen blauen Wasser

Von Karl Saurer / Schweiz / 1993

Manchmal gewinnen Filme mit dem Alter an Aktualität. Hier zum Beispiel die Energie- und Speicherdiskussion. Seit 1937 gibt es den Sihlsee, weil man Strom brauchte. Davor wurde das Hochtal am Etzel von 107 Bauernbetrieben bewirtschaftet. Der Einsiedler Filmemacher Karl Saurer trug vor 30 Jahren Fragmente aus der Geschichte des Sihlsees zusammen und gestaltete mit ihnen eine wunderbare Entdeckungsreise in die Nähe - schliesslich fliesst das Wasser des Sihlsees in der Limmat auch durch Baden.

In seinem Essay zeigt uns Karl Saurer neben der Natur auch die wirtschaftlichen Verbindungen auf, die den Sihlsee überhaupt erst entstehen liessen. «D'Herre händ dr See im Grind gha!», zitiert da ein Bauer den Schriftsteller Meinrad Lienert. Und weil sie drunten immer mehr Strom brauchten, stauten sie vom 19. April 1937 um 10.49 Uhr an beim Etzel die junge Sihl, die hier durch eine Hochmoorlandschaft floss. Dokumentaraufnahmen aus jener Zeit, Fotos von Hans Staub und die Schilderungen von Frauen und Männern, die sich noch an die Überflutung erinnern, bilden eines der zentralen Elemente im Sihlsee-Film. Da wird ein landschaftlicher Wandel genauso dokumentiert wie ein existentieller.

Der Film liegt nun restauriert vor. Karl Saurer klagte nicht an, er zeigt auf, folgt verschiedensten Spuren. Unterstützt wird er dabei von seinem Kameramann Franz Kälin, der die Schönheiten der Natur um den Etzel im besten Licht einzufangen versteht, und durch die sorgsame Montage von Bernhard Lehner, der das alte und neue Bild-Material zu einem erzählerischen Ganzen verknüpft, zu einem anregend durch Hochtal mäandrierenden Fluss gewissermassen. Die Viefalt der Aspekte führt von allem Anfang an und immer wieder zu Überraschungen. So stiegen wir über den Brief eines Auswanderers in die Entwicklung ein, über den Bericht eines Mannes, der verarmt über den Atlantik fuhr, um dort eine neue Existenz anzufangen, so, wie das heute mit dem Ziel Europa auch wieder geschieht. Fern jeglicher Didaktik sind die verschiedenen Fundstücke verknüpft. Beständig bleibt Saurer bei den Menschen, bei ihrer direkten Sprache, auf ihren Gesichtern, ihren Gesten. Er integriert die Kampfszenen, mit denen eine Laienbühne den Aufstand gegen «die fremdä Fötzle da vu Züri ufe», anprangert genauso wie die Archivaufnahmen vom Bau des Damms und des Viadukts. Die Menschen reden, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist. - Text: Walter Ruggle

Dauer: 86 Minuten
Sprache: Dialekt/deutsch
Altersfreigabe: 8
So 23.4. 19:00 Der Traum vom grossen blauen Wa…
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