01_WillerzellerViadukt-BlickaufsTal
01_WillerzellerViadukt-BlickaufsTal

Spielplan

So 19.10. 16:00 Die Chaosschwestern und Pinguin…
Familienkino
19:00 Ich will alles – Hildegard Knef
Mo 20.10. 20:00 Miroirs No. 3
Mi 22.10. 20:00 Das Ende der alten Zeiten
Fr 24.10. 20:00 All That's Left of You
Sa 25.10. 20:00 All That's Left of You
So 26.10. 19:00 All That's Left of You
Mo 27.10. 20:00 Spectateurs !
Mi 29.10. 20:00 All That's Left of You
Fr 31.10. 20:00 It Was Just an Accident
Sa 1.11. 20:00 It Was Just an Accident
So 2.11. 19:00 The Lodger
Stummfilmperle mit Live-Musik
Mo 3.11. 20:00 It Was Just an Accident
Mi 5.11. 20:00 It Was Just an Accident
Do 6.11. 20:00 Sorda
De Cine - mit Tapas ab 19 Uhr
Fr 7.11. 20:00 Sorda
Sa 8.11. 20:00 Sorda
So 9.11. 19:00 It Was Just an Accident
Mo 10.11. 20:00 Down by Law
Mi 12.11. 20:00 All That's Left of You
Do 13.11. 15:00 Down by Law
SeniOrient
20:00 Fuori
Serata italiana mit Apéro ab 19 h - Vorpremiere
Fr 14.11. 20:00 The Secret Agent
Sa 15.11. 20:00 The Secret Agent
So 16.11. 19:00 The Secret Agent
Mo 17.11. 20:00 Sorda
Mi 19.11. 20:00 The Secret Agent
Fr 21.11. 20:00 Franz K.
Sa 22.11. 20:00 Franz K.
So 23.11. 19:00 Das Geheimnis von Velázquez
Mo 24.11. 20:00 Franz K.
Mi 26.11. 20:00 The Secret Agent
Do 11.12. 15:00 Central Station
SeniOrient
Do 8.1. 15:00 Thelma & Louise
SeniOrient
Do 12.2. 15:00 Doktor Rotbart – Akahige
SeniOrient
Do 12.3. 15:00 Mes petites amoureuses
SeniOrient
Do 9.4. 15:00 Rio Bravo
SeniOrient
Do 14.5. 15:00 Das Boot ist voll
SeniOrient
Do 11.6. 15:00 Topkapi
SeniOrient
Newsletter

Erhalten Sie den Orientkino-Newsletter mit aktuellen Informationen zu Veranstaltungen:

<

Der Traum vom grossen blauen Wasser

Von Karl Saurer / Schweiz / 1993

Manchmal gewinnen Filme mit dem Alter an Aktualität. Hier zum Beispiel die Energie- und Speicherdiskussion. Seit 1937 gibt es den Sihlsee, weil man Strom brauchte. Davor wurde das Hochtal am Etzel von 107 Bauernbetrieben bewirtschaftet. Der Einsiedler Filmemacher Karl Saurer trug vor 30 Jahren Fragmente aus der Geschichte des Sihlsees zusammen und gestaltete mit ihnen eine wunderbare Entdeckungsreise in die Nähe - schliesslich fliesst das Wasser des Sihlsees in der Limmat auch durch Baden.

In seinem Essay zeigt uns Karl Saurer neben der Natur auch die wirtschaftlichen Verbindungen auf, die den Sihlsee überhaupt erst entstehen liessen. «D'Herre händ dr See im Grind gha!», zitiert da ein Bauer den Schriftsteller Meinrad Lienert. Und weil sie drunten immer mehr Strom brauchten, stauten sie vom 19. April 1937 um 10.49 Uhr an beim Etzel die junge Sihl, die hier durch eine Hochmoorlandschaft floss. Dokumentaraufnahmen aus jener Zeit, Fotos von Hans Staub und die Schilderungen von Frauen und Männern, die sich noch an die Überflutung erinnern, bilden eines der zentralen Elemente im Sihlsee-Film. Da wird ein landschaftlicher Wandel genauso dokumentiert wie ein existentieller.

Der Film liegt nun restauriert vor. Karl Saurer klagte nicht an, er zeigt auf, folgt verschiedensten Spuren. Unterstützt wird er dabei von seinem Kameramann Franz Kälin, der die Schönheiten der Natur um den Etzel im besten Licht einzufangen versteht, und durch die sorgsame Montage von Bernhard Lehner, der das alte und neue Bild-Material zu einem erzählerischen Ganzen verknüpft, zu einem anregend durch Hochtal mäandrierenden Fluss gewissermassen. Die Viefalt der Aspekte führt von allem Anfang an und immer wieder zu Überraschungen. So stiegen wir über den Brief eines Auswanderers in die Entwicklung ein, über den Bericht eines Mannes, der verarmt über den Atlantik fuhr, um dort eine neue Existenz anzufangen, so, wie das heute mit dem Ziel Europa auch wieder geschieht. Fern jeglicher Didaktik sind die verschiedenen Fundstücke verknüpft. Beständig bleibt Saurer bei den Menschen, bei ihrer direkten Sprache, auf ihren Gesichtern, ihren Gesten. Er integriert die Kampfszenen, mit denen eine Laienbühne den Aufstand gegen «die fremdä Fötzle da vu Züri ufe», anprangert genauso wie die Archivaufnahmen vom Bau des Damms und des Viadukts. Die Menschen reden, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist. - Text: Walter Ruggle

Dauer: 86 Minuten
Sprache: Dialekt/deutsch
Altersfreigabe: 8
  • 04_ArbeitamViadukt
  • 03_Arbeiter
  • 02_DerSeesteigt
  • 05_VerlassenderHeimat
  • 06_AntonGyr